Es ist keine 20 Jahre her, als nur wenige Menschen im Internet einkauften. Heute kaufen 98 Prozent der deutschen Internetnutzer bzw. mehr als zwei Drittel der gesamten Bevölkerung online ein. So grundlegend wie das Internet das Einkaufsverhalten verändert hat, so sehr können neue Technologien den Supermarkt der Zukunft gestalten.
Supermarkt ohne Kasse
Die Zukunft des Einkaufens
Innovatives Einkaufserlebnis
Innovative Handelsunternehmen testen schon seit Jahren, wie die Digitalisierung das Einkaufserlebnis von morgen verbessern könnte. Neue Technologien ermöglichen zum Beispiel das Anprobieren von Textilien vor einem Smart Mirror, einem Spiegel, der die Kleidungsstücke nur virtuell auf den eigenen Körper überträgt, ohne dass sie angezogen werden müssen. Beim Sportartikelhersteller adidas können sich Kunden sogar in 3D scannen lassen und dann virtuelle Anproben durchführen.
Smartphone statt Kasse
Ein anderes Modell testet Online-Händler Amazon in den USA mit dem neuen Shop "Amazon Go". Es handelt sich um ein stationäres Geschäft mit Lebensmitteln, die man im Alltag auf die Schnelle kauft. Der Store und auch die Produkte sind mit zahlreichen Sensoren ausgestattet. Der Kunde checkt am Eingang per Smartphone ein. Automatisch wird erfasst, welche Produkte er aus den Regalen nimmt, in den Einkaufskorb legt oder wieder zurückstellt. Am Ende verlässt der Kunde einfach den Laden, Amazon rechnet automatisch die mitgenommenen Artikel ab. Ein Supermarkt ohne Kasse.
"Phygital"
Noch sind viele dieser Modelle, die den Einkauf im stationären Laden digitalisieren, nicht voll ausgereift. Im ersten Test hat das neue System bei Amazon Go noch Probleme, wenn zu viele Kunden im Laden sind. Die Sensoren können die Masse der Bewegungen nicht fehlerfrei verarbeiten. Vielmehr geht es wohl erstmal auch darum, zu lernen wie "PHYGITAL" – also die Mischung aus physischem und digitalem Geschäft – am besten funktioniert und für den Konsumenten einen verbesserten Einkaufsablauf bietet.
Zuletzt aktualisiert am 31. Mai 2017.