Auch wer in ein neues Haus einzieht, sollte Rücklagen bilden. Denn auch neue Häuser werden irgendwann einmal alt, und Reparaturen können das Budget empfindlich belasten.
Finanzpolster bilden
Mit Rücklagen leben Immobilienbesitzer entspannt
Weitsichtig planen
Geschafft: Die Umzugskisten sind ausgepackt, die letzten Handwerkerarbeiten erledigt, und der Rasen rund um das neue Haus wächst an. Eigentlich könnten sich Immobilienbesitzer zurücklehnen. Doch Vorsicht: Ohne Finanzpolster kann es eng werden.
Bauherren und Käufer haben es nicht leicht. Schließlich ist schon die Finanzierung einer Immobilie eine große Aufgabe: Umfangreiche Finanzierungspläne müssen aufgestellt und Tilgungsraten berechnet werden. Ist das alles geschafft und der Einzug in die eigenen vier Wände endlich erledigt, wollen viele zunächst einmal nur eines: Ruhe.
Es gibt immer etwas zu tun
Das Problem: An einer Immobilie gibt es eigentlich immer etwas zu tun. Dabei geht es nicht nur um neue Tapeten im Wohnzimmer. "Gerade bei älteren Objekten sind die Folgekosten oft schwer einzuschätzen", erklärt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. "Typisch sind hier Heizung, Dach und Fenster", zählt die Verbraucherschützerin Schwachstellen auf. Eine gute Beratung kann daher helfen, vorausschauend Rücklagen aufzubauen und Folgekosten nicht zu übersehen.
Höhe richtig kalkulieren
Doch wie hoch sollten die Rücklagen in etwa sein? Als Richtwert empfehlen die Experten, beispielsweise einen Euro pro Quadratmeter Wohnfläche jeden Monat beiseitezulegen. Wer zum Beispiel 150 Euro monatlich anspart, hat nach zehn Jahren insgesamt 18.000 Euro – wohlgemerkt ohne Zinsen.
Oelmann empfiehlt grundsätzlich, drei bis fünf Monatsnettoeinkommen als Notgroschen auf der hohen Kante zu haben. "Damit lässt sich dann auch mal ein defekter Warmwasserboiler bezahlen", erklärt die Verbraucherschützerin. "Für Heizung, Dach oder Fenster reicht dies aber sicherlich nicht."
Die richtige Strategie wählen
Und wie sollten die Rücklagen gebildet werden? In Betracht kommen mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel Bausparen oder Sparen auf einem Tagesgeldkonto. Hier stellt sich die Frage nach der Flexibilität, also wie schnell das Geld verfügbar sein soll. Wer bereits vorhersehen kann, dass zum Beispiel in ein paar Jahren eine neue Heizung notwendig wird, sollte auch die Geldanlage danach auswählen. Eine Beratung zu diesen Fragestellungen hilft, die richtige Strategie zu wählen.
(dpa/tmn)
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Zuletzt geändert am 09.03.2015